Hast du im Kurs schon einmal etwas gelernt und dir gedacht: „Das merke ich mir niemals bis zum nächsten Mal“? Dann solltest du hier auf jeden Fall weiterlesen! In diesem Blogbeitrag stellen wir dir einige Möglichkeiten vor, wie du dir erlernte Tricks und Abfolgen besser merken kannst.
Gerade beim Sport in der Luft gibt es unzählige Tricks und Kombinationsmöglichkeiten, wodurch man leicht etwas durcheinanderbringt oder vergisst. Wir vermuten zwar, dass Aerial Sport das Gedächtnis und die Koordination fördern – trotzdem ist es schier unmöglich, alle Tricks im Kopf zu behalten (außer du besitzt ein fotografisches Gedächtnis, dann solltest du vielleicht einen anderen Blogartikel lesen, zum Beispiel zu Thema Sicherheit in der Luftakrobatik Teil 1!). Wir haben hier ein paar Methoden zusammengefasst, die dir beim Dokumentieren und Erinnern helfen können:
Notizen machen:
Ein kleines Heft, ein Notizbuch oder das Handy: Wo du deine Aerial-Notizen niederschreibst, ist ganz dir überlassen. Sich während des Trainings neu gelernte Figuren aufzuschreiben kann helfen die Tricks besser zu verstehen. Man beschäftigt sich dadurch z.B. intensiver damit, warum eine Drehung oder eine Wicklung wichtig ist und welcher Arm zu welchem Zeitpunkt wo sein soll. Außerdem kann man bei Bedarf nachlesen, wie der Trick genau funktioniert und wie er nochmal schnell geheißen hat. Die meisten Luftakrobaten/Innen, die auf diese Methode setzen, schreiben sich die Tricks in Stichworten auf. Vergleicht man die Mitschrift von verschiedenen Personen zu demselben Trick, könnte man allerdings meinen, dass es sich um unterschiedliche Tricks handelt. Jeder hat seine eigene Wortwahl, dokumentiert anders – und das ist gut so! Schlussendlich solltest DU dich später mit diesen Notizen wieder erinnern können, ob diese grammatikalisch richtig oder für andere lesbar sind, spielt dabei keine Rolle. Unser Tipp: manchmal gibt es für Bewegungen in der Luft noch keine passenden Worte – dann kannst du einfach selbst welche erfinden!
Fotos und Videos:
Manche Kombinationen sind besonders schwierig niederzuschreiben – hier können Fotos und Videos hilfreich sein. Du könntest beispielsweise eine Kollegin bitten, ein paar Bilder von dir zu machen, während du den neuen Trick am Gerät durchführst und die Bilder anschließend mit Notizen ergänzen. Besonders hilfreich sind auch Videos: einfach die neue Sequenz abfilmen und schon kannst du jederzeit nachsehen, wenn du etwas vergessen hast. Bei uns hat es sich vor allem bewährt die Videos nach den Tricks zu benennen und im Notizbuch die wichtigsten Punkte zum jeweiligen Trick aufzuschreiben. So behält man den Überblick und findet die Videos bei Bedarf schneller.
Zeichnen:
Für manche Luftakrobaten/Innen ist es am einfachsten, die Figuren oder Abfolgen zu zeichnen und eventuell mit ein paar Stichworten zu ergänzen. Einfache Strichmännchen können schon sehr hilfreich sein, um zu verdeutlichen auf welcher Seite des Gerätes beispielsweise die Hand oder der Fuß hin muss. Wir haben aber auch schon viele beeindruckende Zeichnungen gesehen, die weit über die Strichmännchen-Qualität hinausgehen.
Ein paar allgemeine Tipps von uns:
Vermeide in deinen Aufzeichnungen die Begriffe „rechts“ oder „links“, wie zum Beispiel: „Die rechte Hand muss hinaufgreifen“. Das führt dazu, dass du dir die Tricks nur von einer Seite merkst – wenn du diese dann auf der anderen Seite probierst, musst du umdenken. Leichter ist es, wenn du dir z.B. merkst: „die Hand, auf der Seite des unteren Beines muss hinaufgreifen“.
Manche Figuren werden in anderen Ländern oder anderen Studios unterschiedlich genannt – lass dich davon nicht irritieren! Letztendlich ist es vollkommen egal, wie der Trick heißt – wichtig ist, dass du weißt wie du ihn sicher ausführen kannst. Verwende auch gerne deine eigenen Begriffe, wenn du dir die Abfolgen dadurch leichter merkst.
Besonders Fotos und Videos können nicht nur das Merken der Figuren erleichtern, sondern zeigen dir auch, wie viel du schon gelernt hast, was dein Fortschritt ist und wie du dich entwickelst.